Ausgleichsflächen: CDU will Blühfelder
26.03.2019 / 19:20 Uhr — bs
Trotz sorgfältiger Planung kann derzeit nicht verhindert werden, dass durch Baumaßnahmen wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen vernichtet werden. Deshalb besteht eine gesetzliche Verpflichtung, diese Eingriffe in die Natur an anderer Stelle auszugleichen. Wenn also Neubaugebiete geschaffen werden, müssen dafür an anderer Stelle im Stadtgebiet Ausgleichsflächen ausgewiesen, d. h. aus der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung herausgenommen werden, erklärt der der planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Charly Heinen. Diese Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sollen möglichst die gleiche Funktion für Pflanzen und Tiere erfüllen, wie die Flächen, die durch die Versiegelung wegfallen.
In einem Antrag zur nächsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses will die CDU von der Verwaltung prüfen lassen, ob zukünftige Kompensationsmaßnahmen grundsätzlich ohne oder nur mit einem geringeren Flächenverbrauch für die Landwirtschaft umzusetzen seien. „Nach unserer Vorstellung sollen in Zukunft große und zusammenhängende Blühfelder entstehen, auf denen vier Jahr lang Wildblumen wachsen“ erläutert Heinen. Dies sei zum einen insekten- und tierfreundlich, zum anderen könnten diese Wildblumen jeweils im Herbst als nachwachsender Rohstoff der Stromerzeugung in Biogasanlagen verwertet werden.
In ihrer Vorlage für die Sitzung hat die Verwaltung bereits Unterstützung signalisiert: „Die Verwaltung stimmt diesem Vorschlag zu, da sie bereits seit dem Jahr 2014 die Inanspruchnahme intensiv genutzter landwirtschaftlicher Flächen für das Dormagener Ökokonto vermeiden konnte.“ Diesbezüglich wurde am 6. Mai 2016 auch folgender Beschluss gefasst: „Der Planungs- und Umweltauschuss beschließt, dass das Ökokonto zukünftig - wie von der Verwaltung vorgeschlagen - schwerpunktmäßig durch die Entwicklung extensiv genutzter landwirtschaftlicher Flächen oder durch die Aufwertung vorhandener Grünflächen oder Seen fortgeführt wird.“ (Mehr Infos zur Vorlage).
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